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Perspektiven Gender und Frieden in Berlin

Friedensarbeit und Genderaktivismus in Deutschland

In Berlin gibt es viele Initiativen, die gegen geschlechtsspezifische Gewalt, gegen Ausgrenzung und für mehr Gleichberechtigung aktiv sind. Wie genau sieht diese Arbeit aus? Ist das Friedensarbeit? Und was haben Gender und Frieden miteinander zu tun?

Diesen Fragen sind wir im Rahmen des Projekts „Perspektiven Gender und Frieden in Berlin“ gemeinsam mit einer Gruppe von Aktivist_innen aus Berlin nachgegangen. Vertreter_innen aus verschiedenen Initiativen und Projekten, die sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und für die Verständigung zwischen Menschen jeglicher Herkunft einsetzen und für die eine kritische Geschlechterperspektive ein grundlegender Bestandteil ihrer Arbeit ist, tauschten sich in einem gemeinsamen Arbeitsprozess über Perspektiven und Erfahrungen im Bereich des Genderaktivismus und der basisorientierten Friedensarbeit aus.

Im Zentrum der gemeinsamen Arbeit stand zunächst die Frage, was gendersensible Friedensarbeit in Deutschland heute konkret bedeutet. Vielfältige Fragen kamen auf: Was verstehen wir aus unseren verschiedenen (Arbeits-)Erfahrungen heraus jeweils unter „Frieden“ – was unter „Gender“? Wenn Friedensarbeit dazu beiträgt, existierende Ungerechtigkeiten und Ausgrenzungen sichtbar zu machen, führt sie dann nicht erstmal zu mehr Konflikten? Was kann Friedensarbeit an der Basis angesichts struktureller Ungerechtigkeiten leisten? Können wir, in einem Land wie Deutschland, das zu den weltweit größten Waffenexporteuren gehört, von einer Situation des Friedens sprechen? In einem Land, in dem Menschen leben, die weniger Rechte als andere haben, allein deshalb, weil sie woanders herkommen? Und wenn es darum geht, Geschlechter- und Machtverhältnisse kritisch zu hinterfragen und zu verändern – wer sind dann die Protagonist_innen?

Nach einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch und Reflexion anhand gemeinsamer Leitfragen wurde eine Ausstellung mit Bildungsmaterial erarbeitet. Die Ausstellung trägt die Gedanken einiger Menschen zusammen, die an dem Dialog teilgenommen haben. Sie ist der Versuch, unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven auf „Gender“ und „Frieden“ zusammenzubringen und dabei Platz für Unterschiede zu lassen.
 

Publikation PERSPEKTIVEN: GENDER UND FRIEDEN IN BERLIN

Förderer:

Das Projekt wurde gefördert durch die Filia Frauenstiftung

Kontakt:

claudia.tribin(a)paulofreireberlin.org