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Cultura de paz en las escuelas de Ayacucho

Förderung einer Friedenskultur in Schulen in Ayacucho, Peru

Peruanische Lehrer:innen entwickeln Projekte der Friedens- und Erinnerungspädagogik

In der Region Ayacucho nahm der bewaffnete Konflikt in Peru (1980-2000) seinen Anfang. Die in ihrer Mehrheit bäuerliche und quechuasprachige Bevölkerung war am stärksten von den Menschenrechtsverletzungen betroffen, 42,5% der Opfer des Gewaltkonflikts kommen aus dieser Region.

Heutzutage ist Ayacucho von struktureller Gewalt gekennzeichnet, die in einem direkten Zusammenhang mit dem Vergessen und der Verdrängung der Vergangenheit steht. Dies macht es schwierig, über die jüngste gewaltsame Vergangenheit zu sprechen und über das Geschehene zu reflektieren, um den innergesellschaftlichen Frieden wiederherzustellen und gerechtere und demokratische Strukturen aufzubauen.

In diesem Kontext setzt sich das Programm für die Förderung einer Friedens- und Erinnerungskultur in den Schulen in Huamanga-Ayacucho ein. Die teilnehmenden Lehrkräfte entwickeln im Rahmen des Kurses pädagogische Aktivitäten, die eine Analyse der Vergangenheit ermöglichen und Reflektionsprozesse anregen, um eine Wiederholung der Gewalt zu verhindern.

Im Rahmen des Programmes haben die Lehrer:innen individuelle und kollektive Erinnerungsprozesse angestoßen, die einen Raum boten, das Schweigen zu durchbrechen, Erinnerung(en) zu rekonstruieren und das Gelebte neu zu interpretieren. Dieser intensive Reflexionsprozess ermöglicht den Lehrer:innen außerdem, Verantwortung für die Umsetzung einer Friedenskultur in ihrem persönlichen wie beruflichen Leben als Pädagog:innen zu übernehmen.

Die Umsetzung eines jeweils eigenen Projekts in ihrem Unterricht erforderte auch eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Lehrplan und ermöglichte, das Thema Friedenskultur als Querschnittsthema in der Lehrpraxis zu verankern.

Das Buch Educar en tiempos difíciles (2021)  (Bildung in schwierigen Zeiten) ist im Rahmen des Projekts entstanden. Es zeigt Vorschläge für eine Friedenskultur auf, die das Prinzip der Hoffnung als Ausgangspunkt für Veränderungsprozesse nimmt. Die Beiträge erzählen von dem gemeinsam durchlebten Prozess und schildern die verschiedenen pädagogischen Aktivitäten, die die Lehrerinnen gemeinsam mit ihren Schüler:innen entwickelt haben, um das Thema Friedenskultur im Klassenzimmer zu fördern.

Das Projekt wurde vom Centrum für Internationale Migration und Entwicklung CIM-GIZ gefördert. Die Umsetzung lag bei ANFASEP – Asociación Nacional de familiares de Secuestrados, Detenidos y Desaparecidos aus Peru und bei der Paulo Freire Gesellschaft e.V.

Förderer

Centrum für Internationale Migration und Entwicklung CIM / Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ

Kontakt:

gladys.ayllon(a)paulofreireberlin.org